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A boy named river: Melodie und Dramaturgie

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Es herrscht arbeitsame Unordnung in dem kleinen Kellerstudio eines Hinterhof-Lofts in der Freiburger Wiehre. Eine Bandausstattung Instrumente, ein Laptop, auf dem Boden eine Batterie Effektpedale und überzählige Kabel, an den Wänden Schaumstoffmatten zur Schalldämmung, und auf dem Rhodes-Piano liegen Tabletten gegen Halsschmerzen. Alles wird beleuchtet von einer gelben Lichterkette. Proberaumidyll. Seit einer Woche stecken mittendrin in diesem Idyll vier Männer, eine Band im Studio-Sommerurlaub: A boy named river.

Viel bekommen sie vom draußen vor der Tür dann doch noch explodierenden südbadischen Sommer nicht mit: Kellerschwüle am Tag, laue Luft auf dem Heimweg, in der Nacht. „Anstatt nach Südfrankreich zu fahren, sind wir in diesem Jahr gemeinsam im Studio“, sagt Bassist Tom Schneider, lächelnd. Denn gemeinsame Zeit im Studio ist für die Bandmitglieder rar: Sie leben in drei verschiedenen Städten. Dort arbeiten sie allerdings jeweils im gleichen Business: im Theater.

Sänger Daniel Nerlich und Drummer Sandro Tajouri stehen als Schauspieler auf der Bühne; beide sind zur Zeit am Schauspiel Hannover engagiert. Bassist Schneider und Gitarrist Alex Nerlich stehen als Regisseure eher dahinter. Tom Schneider gehört zum Tanztheater pvc am Theater Freiburg und inszenierte dort zuletzt das Courtney-Love-Stück „For Love“ mit Sandra Hüller. Alex Nerlich lebt in München und inszeniert im kommenden Herbst „Jekyll & Hyde“ von Robert Woelfl nach dem Roman von Robert Louis Stevenson als Schweizer Erstaufführung am Theater Basel.

Rockmusik und Theater – keine unbedingt naheliegende Verbindung. „Theater und Musik, das sind für mich zwei ganz unterschiedliche Dinge“, betont Sandro Tajouri. „Als Schauspieler verkörpere ich einen Charakter, auf Anleitung einer anderen Person, und stelle mich der Inszenierung zur Verfügung. Wenn ich mich allerdings hinter mein Drum-Set setze und wir gemeinsam anfangen zu spielen, dann ist das wie Ankommen bei mir selbst. Ganz ohne Inszenierung.“

Sandro Tajouri und Daniel Nerlich begannen während des Studiums an der Hochschule für Musik und Theater Bern gemeinsam Musik zu machen. Zuerst als Lo-Fi Gitarren-Duo mit Laptop statt Rhythmusgruppe; später kam Tom Schneider dazu, lernte extra Bass als Tajouri sich hinter die Drums setzte. Alex Nerlich, Daniels eineiiger Zwillingsbruder, komplettiert die Band als zweiter Gitarrist erst seit wenigen Wochen. Der Gig, den die Band am kommenden Samstag zur Belohnung zum Abschluss des Studiourlaubs im Freiburger Waldsee spielen wird, ist sein erster.

„Portishead/Radiohead/The Cure-Rock“ steht zur Ankündigung im Waldsee-Terminkalender, eine wilde Referenzband-Kollektion, die den vielschichtigen und vielseitigen Sound der Band nicht unbedingt trifft. Denn bei allem Elektro-Gefrickel und dem Spaß an Sound-Sammeleien an Haushaltsgegenständen, verlieren sich A boy named river nicht im unzugänglichen Geräusche-Chaos.

Gekonnt verweben sie gewichtige Riffs mit luftigen Melodien, Tajouri spielt dazu herrlich druckvolle, akkurate Beats. Geprägt wird alles schließlich durch Daniel Nerlichs ausdrucksstarken, erzählenden Gesang, der in seiner Dringlichkeit und Intensität ein wenig an Isaac Brock von Modest Mouse erinnert.

„Bei uns geht es letztendlich immer um Energie“, erklärt Daniel Nerlich. „Nicht nur, wenn wir es so richtig laufen lassen und aufdrehen, sondern gerade auch in den leisen, konzentrierten Momenten.“

Ein gutes Dutzend Songs hat die Band geschrieben und arrangiert, zwei Drittel sind jetzt im Studio-Sommerurlaub in der Wiehre fertig aufgenommen worden. Und zwar von Philipp Rauenbusch, hauptberuflich Bassist bei Reamonn. Ihm gehört das schöne Wiehremer Kellerstudio mit dem dazugehörigen Hinterhof-Loft, in dem nicht nur eine goldene Schallplatte für „Supergirl“ an der Wand hängt, sondern auch ein Radio Regenbogen Award in der Ecke steht.

So weit denken A boy named river natürlich nicht. „Jetzt nehmen wir erstmal fertig auf, spielen das Konzert am Samstag und hoffentlich im Herbst noch einige mehr“, sagt Daniel Nerlich, lachend. „Unsere Songs müssen ganz dringend unter die Leute.“

MySpace: A boy named river

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