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mein persönliches Hurricane Festival 2009 Fazit

Ich war dieses Jahr seit langem mal wieder auf einem Festival. Ich schätze, das letzte Mal dürfte 2000 gewesen sein. Da waren wir mit einer SYNAXON Tochterfirma Sponsor auf dem Festival. Dieses Mal war ich mit meinem Bruder und LeSven da.

An drei Tagen (19.-21. Juni) sind 60 Bands auf drei Bühnen zum Teil parallel aufgetreten. Das Lineup war deutlich weniger Mainstream als beim "Rock am Ring". Es war ziemlich alternative-lastig. Ich fand das eher gut, dass ich über die Hälfte der Bands noch nicht gekannt habe und war erstaunt, dass trotz dieses Programms 70.000 Zuschauer gekommen sind.

Ebenfalls erstaunlich war, wie reibungslos alles trotz dieser unvorstellbaren Menschenmassen funktioniert hat. Man musste nirgendwo anstehen, es gab keine An- oder Abreisestaus für uns und man kam immer nah genug an die Bühnen heran. Auch Toiletten waren kein Problem. Sie waren nicht mal übermäßig eklig. Auf die Alterstruktur hatte ich bereits hier berichtet. Das Publikum war im Schnitt sehr jung. Ich schätze das Durchschnittsalter auf 23. Erfreulich war die fehlende Gewalt- und Randale-Bereitschaft der Zuschauer. Ich habe dort keine einzige Schlägerei gesehen und es ziemlich wenig Polizei sichtbar.

Festivals leben sehr stark vom Wetter und die Vorhersagen deuteten stark auf Desaster hin. Es waren ständig Schauer und Gewitter angesagt und das für alle 3 Tage. Wir haben in einem Hotel in der Nähe von Rothenburg übernachtet. Zelten war uns dann doch zu hart. Als wir dann am Freitag mit Taxi zum Festival gefahren sind, ging gerade ein heftiger Gewitterschauer mit Starkregen und Hagel nieder, der uns zwang den Fußmarsch vom Taxi sofort zu unterbrechen und uns erst mal irgendwo unterzustellen. Als der Schauer durchgezogen war, begann ein einzigartiger Glücksfall. Es hat im weiteren Verlauf der 3 Tage nur noch 3 mal sehr kurz und schwach geregnet, ansonsten ist es trocken geblieben. Allerdings war es nach Sonnenuntergang immer ziemlich kalt. Dann gab es nur noch um die 10 Grad. Somit war das Wetter schon mal kein wesentlicher Störfaktor und es ist auch nicht schlammig auf dem Festivalgelände geworden.

Die größte Weiterentwicklung seit meines letzten Hurricane Festivals war der Sound. Der hat sich um Klassen verbessert. Die meisten Bands hatten einen sehr lauten aber deutlich definierten Klang mit einer unglaubblichen Basspower. Was allerdings unerklärlich war, waren die großen Unterschiede in der Klangqualität zwischen den Bands. Einige wenige waren wirklich furchtbar abgemischt und es war für uns kein System dahinter erkennbar. Es gab unbekannte früh auftretende Bands die richtig gut klangen, andere waren dafür bis an die Schmerzgrenze vergurkt. Von den bekannten Bands hatten meiner Meinung nach ausgerechnet die Ärzte den schlechtesten Sound.

Ich habe dort diese Bands live auf der Bühne gesehen:

  • The Horrors: hat mir nicht wirklich gefallen. Düstere Rockmusik, ohne für mich wirklich einprägsame gute Songs. Der Sound war eine Katastrophe. Muss ich nicht wieder hören.
  • Johnossi: schon besser, hat mich aber auch nicht umgehauen. Für mich war das an diesem Tag nichtssagender Alternative Rock.
  • The Ting Tings: Die inverse (wegen Frau an Gitarre) Jungvariante der White Stripes. Ich gebe zu, dass sie mir ziemlich gut gefallen haben, obwohl ich altersmäßig eindeutig nicht mehr zu deren Zielgruppe gehöre.
  • NNeka: aller erste Sahne und für mich der erste Höhepunkt des Festivals. Die Sounds waren der Hammer und sie hat sofort das Publikum im Griff gehabt. Voller Energie. Die bleibt einer meiner Favoriten auch in meinen iPod Playlists, vor allem das Album To and Fro ist richtig gut.
  • Dendemann: die Enttäuschung des Festivals. Wir hatten uns auf den Auftritt von ihm gefreut, weil wir alle drei große Fans seiner Alben sind, aber der Sound war so übel, dass wir nach 10 Minuten mit blutenden Ohren das Bühnenzelt verlassen haben.
  • Kings of Leon: Ich finde die als Studioband schon gut, live sind sie noch besser, klanglich akkurat, astreine präzise Performance. Die Stimme des Sängers verusacht Live echt Gänsehaut. Ich war aber von uns dreien der Einzige der sie gut fand.
  • Kraftwerk: LeSven und ich hatten Kraftwerk schon vor ein paar Wochen in Wolfsburg gesehen und ware völlig begeistert. Wir hatten nicht erwartet, dass man das noch steigern könnte. Um es kurz zu machen: Es war ein klanglicher Rausch. So einen Sound habe ich noch nie gehört. Im Bass konnte man sich die Haare fönen lassen, die Gedärme sind durchgemixt worden und es war trotzdem nicht zu laut oder irgenwie unangenehm. Diesen Klang konnte keiner mehr auf dem Festival toppen. Es waren erstaunlich viele Zuhörer da. Wir hatten damit gerechnet, dass wir zu dritt vor der Bühne stehen werden, da die Band ihre größten Hits hatte, als die meisten der Zuschauer noch gar nicht geboren waren. Ich schätze es waren letztlich 40.000 Zuschauer dabei. Leider lief Culcha Candela parallel. Die hätten wir sonst auch sehr gerne noch gesehen.
  • No use for a Name: Ich hatte mir vor Hurricane noch das Album "The Feel Good Record of the Year" von ihnen besorgt und fand es richtig gut. Akkurater Alternative. Das Konzert war ein schöner Einstieg in den zweiten Tag.
  • SKA-P: Eine Ska Band aus Madrid mit überwiegend politischen Protestexten u.a. gegen Kirche, Stierkämpfe. Was auf dem Album nicht überzeugt, ist auf der Bühne live eine gelungene Riesenshow, die wirklich Spaß gemacht hat.
  • The Mars Volta: eine anstrengende Band mit deutlichen psychedelischen Einschlägen. Schon bei den Alben fällt es mir schwer, länger als 10 Minuten hinzuhören. In Scheeßel war es einfach unerträglich. Der Sound tat weh. Es war ein einziges Gekreische und Gematsche ohne erkennbare Struktur. Ich verstehe bis heute nicht, wieso diese Band dermaßen von der Fachpresse gehypet wird. Wir sind nach 10 Minuten geflohen. Ich gebe jetzt auch endgültig auf zu versuchen, dieses Zeug gut zu finden.
  • Pixies: Hier waren wir uns in der Beurteilung nicht einig. Ich fand es überhaupt nicht gut. Handwerklich schlampig gemacht, unsauber gespielt, klanglich nicht gut. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich auf ihren Meriten der Vergangenheit ausruhen und keinerlei technische Weiterentwicklung durchgemacht haben. Da halfen auch die Hammerhits, wie Where is my Mind nicht mehr.
  • Fleet Foxes: Eine moderne Power Flower Combo. Mir war das dann doch zu lieb und belanglos.
  • Clueso: Finde ich schon lange gut. Routinierter gut gemachter Auftritt.
  • Portugal the Man: Abgefahrener Postrock, sehr schön auf der Bühne inszeniert mit gesanglicher Spitzenleistung. Das war das erstes Highlight des zweiten Tages. Das Album Censored Colors ist ein echter Hinhörer.
  • [li]Lykke Li: Mal zur Abwechslung ein bisschen Pop. Lykke ist voll durchgeknallt und gehört für mich genau wie Kerli zu den neuen skandinavischen Künstlerinnen, die die legitime Nachfolge von Björk antreten, ohne ihren Schwermut mitzubringen. Irre Tanzperformance, starke Songs und Sounds.
  • Faith no More: Bewährt, super Professionell, viele bekannte Hits, Hammerauftritt, Verpasst haben wir leider hier Nick Cave, da reichten um 0:30 einfach die Kräfte nicht mehr für aus.
  • Gaslight Anthem: Unspektakulärer Alternative Rock, nett, mehr aber auch nicht. Beginn des dritten Tages
  • Brandnew: Auf diesen Auftritt hatte ich mich schon sehr gefreut. Ich mag diese Band sehr, vor allem das Album "Deja Entendu" spielt bei mir schon seit Wochen rauf und runter. Sie erinnern ein bisschen an Jimmy Eat World, sind aber von den Songs her deutlich stärker. Sie sind live nicht ganz so stark, wie im Studio. Alles in allem aber trotzdem ein sehr gelungenes Konzert.
  • Gogol Bordello: Zigeuner Punk mit großer Combo. Live sehr unterhaltsam, die Alben muss man nicht unbedingt haben.
  • Eagles of Death Metal: Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die vorher nicht kannte. Der Auftritt war eine einzige Irritation. Die Jungs sehen aus wie Südstaaten-Chauvis mit mehr als 100 Jahren Knasterfahrung. Der Sänger hatte außerdem den Look eines durchtrainierten Pornodarstellers aus den 70ern. Dazu bewegte er sich mindestens so feminin, wie Nick Cave und alle wirkten irgendwie trotz des Aussehens super sympathisch und überhaupt nicht agrressiv. Der Musik sind die Queens of the Stoneage Wurzeln sehr deutlich anzuhören, vor allem beim Gitarrensound. Das war ein gelungener Auftritt und ich werde die Alben der Jungs künftig häufiger mal hören.
  • Disturbed: Mein Favorit für den besten Auftritt des 3. Tages. Von der ersten Sekunde an brach ein Metall-Gewitter vom Allerfeinsten über uns herein. Der Sound war der beste, den ich je von einer Metalband gehört habe und hat auch alle Nu-Metal-Bands getoppt, die ich bisher live erleben konnte. Die Päzision der Musik war erstklassig und den Drummer erkläre ich zum besten des gesamten Festivals. Die Bass-Drum Sektion hat einen unglaublichen Druck erzeugt. Nebenbei war Disturbed eine der wenigen Bands, die moderne Gerätschaften am Start hatte. Das fiel bei dem sonstigen Monopol der Fender-Marshall Langweiler positiv auf. Ich finde 50 Jahre nach Erfindung der Strato- und Telecaster sowie des Precision Basses, darf man auch mal was Neues probieren.
  • Nine Inch Nails: Genauso aggressiv und wohlkingend wie Disturbed aber deutlich komplexer. Wir haben nur kurz reingehört und sind dann gegangen, weil wie die Jungs nächsten Montag noch mal Live in D´Dorf erleben werden.
  • Ärzte: Muss man nicht so ausführlich kommentieren. Kennt jeder, grundsolides Handwerk. Nur Songs zum Mitgrölen. Etwas nervig fand ich nur die endlosen Ansagen von Farin und Bela.

Also insgesamt eine super anstrengende und gelungene Veranstaltung. Wir haben schon mal das Lineup für nächstes Jahr gesehen und werden wohl wieder kommen.

Mehr von mir gibts unter http://www.frank-roebers.de/

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